Der hl. Sebastian ist Helfer bei Epidemien

Dienstag 31. März 2020 , Wurmlingen

 

Die Menschen der Gegenwart haben ihre Ohnmacht selten so tief empfunden wie gerade in diesen Wochen und Monaten der Corona-Pandemie. Fast alle Bürger müssen dieser Tage tiefgreifende Einschnitte in fast allen Bereichen ihres Lebens erleiden. Schienen doch alle großen seuchenartigen Krankheiten beherrschbar und hatten größtenteils ihren Schrecken verloren - und nun dies.

In früheren Zeiten suchten die gläubigen Menschen Gottes Beistand und Hilfe, wenn große Seuchen vom Land Besitz ergriffen. So erreichte um 1600 die Beulenpest Wurmlingen und forderte große Opfer unter der Bevölkerung. Die Pfarrchronik gibt davon ein beredtes Zeugnis. Unter großen Mühen wurde deshalb im Jahr 1613 der Bau einer Kapelle begonnen, die dem hl. Sebastian geweiht wurde. Der Legende nach sollte der Leibgarde-Offizier Sebastian mit Pfeilschüssen hingerichtet werden. Die Christen des Mittelalters deuteten die Pest als unsichtbare Pfeile. Weil Sebastian von den Pfeilen nicht getötet wurde, wurde er zum Patron gegen die Pest erhoben.

Warum also nicht auch mal heute, bei den eigenen Sorgen und Nöten, einen Heiligen im Gebet um seinen Beistand bitten.

Text hpp / Bild: Archiv 1949

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